Auf der Suche nach neuen, qualifizierten Mitarbeitern setzen deutsche Unternehmen immer öfter Personalberater ein: Sie werden am meisten von der Konsumgüterindustrie (13,2 Prozent) beauftragt, dicht gefolgt vom Maschinenbau (13,1 Prozent). Mit 10,5 Prozent belegt die Telekommunikationsbranche Platz 3. Das ist das Ergebnis der aktuellen Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2015/2016“, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) jetzt herausgegeben hat.
Am seltensten kommen Personalberater in der Öffentlichen Verwaltung (1,4 Prozent) sowie im Verkehrs- und Gastgewerbe (1,4 Prozent) zum Einsatz.
Externe Unterstützung holen sich die Firmen vor allem beim Besetzen von Führungspositionen in Marketing und Vertrieb sowie für die oberste Managementebene und Unternehmensleitung. Starke Nachfrage gibt es auch im IT-Bereich. Für 2016 erwarten die Personalberater steigendes Interesse aus dem verarbeitenden Gewerbe, gefolgt von Maschinenbau sowie der Chemie- und Pharma-Branche.
In rund 2.200 Personalberatungen erwirtschafteten 6.175 Personalberater im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,8 Prozent. Insgesamt besetzten die Headhunter 57.400 Jobs in Industrieunternehmen, Wirtschaft und Verwaltung. Unternehmen suchen überwiegend Software-Spezialisten sowie Ingenieure, Marketing- und Vertriebsexperten. Auch der Bedarf an Digitalprofis ist sehr groß und zeigt die größte Wachstumsrate.
Bei ihrer Suche setzen die Personalberater vor allem auf ein starkes Netzwerk, professionelles Sourcing, Direktansprache und ihre professionellen Recruitment-Tools. In nur fünf Prozent der Fälle kommt die Stellenanzeige zum Ziel. Ein klares Zeichen für die Direktansprache. Bei jeder fünften Suche versuchen die Headhunter im Ausland passende Kandidaten zu finden. Vor allem, wenn es um eine Besetzung von weiblichen Top-Managern geht, weil in den Nachbarländern bereits mehr Frauen bis auf die höchsten Unternehmensebenen aufsteigen.